Intervention

Die KGV trug zum ersten Jahresbericht der Kantonalen Kommission für Brandbekämpfung (BBHK) bei. Dieser Bericht liefert einen detaillierten Überblick über die Arbeit der regionalen und kantonalen Institutionen sowie der Feuerwehren und ist eine erste Beurteilung zur Umsetzung des neuen Gesetzes über die Brandbekämpfung und die Hilfeleistungen (BBHG). Dieser Jahresbericht ist öffentlich und auf der Internetseite des Staats Freiburg abrufbar.

Durch die Einführung des BBHG war es notwendig, die bestehenden interkantonalen Vereinbarungen weiterzuentwickeln und anzupassen. Diese Bemühungen führten zur Ausarbeitung und Annahme von interkantonalen Vereinbarungen, die von den zuständigen kantonalen und regionalen Behörden unterzeichnet wurden.

Freiburg – Waadt

Diese Vereinbarung regelt hauptsächlich den Grundsatz der Mobilisierung von ersten ausserkantonalen Feuerwehrkräften bei Einsätzen, bei welchen die Zeit kritisch ist. Dies ist insbesondere bei der Brandbekämpfung, der Rettung bei Unfällen sowie bei Einsätzen im Bereich der Chemiewehr der Fall. Das Prinzip „Next Best“ wird angewandt und kann als vorbildhaft bezeichnet werden. Dies entspricht ebenfalls der Feuerwehr Konzeption 2030 der Feuerwehr Koordination Schweiz. Die Umsetzung in die Praxis ist für das erste Quartal 2025 geplant.

Bern – Freiburg

Einige Berner Gemeinden können seit mehreren Jahren auf die Hilfeleistungen der Freiburger Feuerwehrorganisationen zählen. Im Unterschied zur Zusammenarbeit mit dem Kanton Waadt verfügen diese Berner Gemeinden nicht mehr über eigene Feuerwehrorganisationen und sind daher auf die Hilfeleistungen des Kantons Freiburg angewiesen. Eine Vereinbarung, die hauptsächlich auf die Bereitstellung der Leistungen ausgerichtet ist, wurde im Laufe des Jahres 2024 ausgearbeitet. Die Vereinbarung wird im ersten Quartal 2025 endgültig verabschiedet werden.

Im vergangenen Jahr konnten den Feuerwehrbataillonen mehrere leistungsfähige Einsatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden (siehe obenstehende Tabelle).

Sieben neue schwere Tanklöschfahrzeuge wurden bestellt. Sie werden im Laufe der nächsten zwei Jahre geliefert und werden die im Jahr 2005 erworbenen Fahrzeuge ersetzen. Diese modernen Brandbekämpfungsmittel werden den Anforderungen der nächsten 25 Jahre gerecht werden.

Zudem hat die Arbeitsgruppe für die Beschaffung von Tanklöschfahrzeugen erste Überlegungen getätigt. Zu den Vorkehrungen zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung gehört, dass der erste Einsatz nun über das Hydrantennetz abgewickelt wird. Längere Aktionen können dann von den Wassertransportfahrzeugen unterstützt werden, wodurch das Trinkwassernetz entlastet wird, insbesondere bei Einsätzen, die eine grosse und lange anhaltende Wasserzufuhr erfordern. Dies ist eine der Massnahmen zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung.

Die Zahlen der Jahre 2021 und 2022 wurden nicht erfasst

* Die Zahlen der Vorjahre basierten auf den von den Feuerwehren mitgeteilten Daten und der Software zur Verwaltung der Feuerwehren. Diese Zahlen müssen jedoch relativiert werden, da die administrative Organisation der Feuerwehren noch nicht harmonisiert war. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Zählungen irrelevante Eingaben enthielten (z. B. Gemeindepersonal, das in Verbindung mit dem Mobilisationssystem stand, Bestände der Jugendfeuerwehr, die einer Feuerwehr angegliedert sind, Sanitäts-/Samaritergruppen) sowie nicht vorgenommene Löschungen (doppelte Erfassung).

** Die Zahlen für das Jahr 2023 entsprechen einem Auszug aus dem Verwaltungssystem; dabei ist zu beachten, dass einige Bataillone die Personen, die ihre Dienstzeit am 31.12. beenden, bereits vorzeitig aus dem System genommen haben.

* Die Totaleinsätze des Jahres 2023 wurden korrigiert. Die freiwilligen Aufgaben werden seit dem 2024 nicht mehr übermittelt.

Die gemeinsame Kampagne zur Rekrutierung von Angehörigen der Feuerwehr wurde auch im Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt. Sie hat zum Ziel, dass die Bataillone Anfang September einen Tag der offenen Tür organisieren, um der Öffentlichkeit einen Einblick in die Welt der Feuerwehr zu ermöglichen und um interessierte Personen zum Beitritt zu motivieren. Zusätzlich zu den beteiligten Kantonen (VD, NE, JU, VS und FR) nimmt seit diesem Jahr auch der Kanton Solothurn an der Kampagne teil. Diese wirbt auch für das Label „Arbeitgeber-Partner“, das Unternehmen erhalten können, wenn sie sich verpflichten, ihre Mitarbeitenden, die Feuerwehrdienst leisten, zu unterstützen. Damit übernehmen die Unternehmen eine soziale Verantwortung im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Im Jahr 2024 hat die KGV dieses Label an 19 Freiburger Unternehmen verliehen. Mittlerweile sind seit 2022 insgesamt 34 Freiburger Unternehmen mit dem Label ausgezeichnet worden.

Der Aufgabenbereich des Kompetenzzentrums Intervention veränderte sich mit der Einführung des neuen Gesetzes. Um den künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, wurden die internen Strukturen entsprechend angepasst. Dies gilt insbesondere für den Bereich der kantonalen Ausbildung, die digitalen Projekte sowie den Bereich der Mobilisierung.